Gemen Reise

Bild eines Turmes vom Schloss Gemen

Mittwoch Nachmittag habe ich meine Großmutter angerufen, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Ich war gerade dabei meinen Koffer auszupacken und habe ihr von meiner nun beendeten Reise berichtet. Lasst mich nun euch von dieser Reise erzählen. 

Die besagte Reise war eine schulische Veranstaltung. Von Montag bis Mittwoch ging die Fahrt, die einfach nur Gemen-Fahrt genannt wird. Es geht um eine Orchester- und Chorfreizeit, bei der es fast ausschließlich um das Proben geht. 

„Gemen ist ein Stadtteil von Borken im gleichnamigen Kreis. Dem Stadtteil werden seit der Eingemeindung 1969 die beiden ehemaligen Gemeinden Stadt Gemen und Kirchspiel Gemen, letztere bestehend aus den Bauerschaften Gemenkrückling und Gemenwirthe, des Altkreises Borken zugerechnet. Gemen hat jedoch nie Stadtrechte besessen; der Titel „Stadt“ diente lediglich der Unterscheidung vom Kirchspiel. Anfang 2016 hatte Gemen 8188 Einwohner, davon entfielen 170 auf Gemenkrückling und 425 auf Gemenwirthe. Überörtlich bekannt ist Gemen vor allem durch die Burg Gemen, die Stammsitz der Herren von Gemen in der gleichnamigen Herrschaft war.“

Wikipedia

Das Schloss Gemen, von dem die gesamte Zeit unter „Gemen“ gesprochen wird, hat einen schönen Hof, der zusammen mit dem Hauptgebäude von einem breiten Burggraben und einer Mauer umgeben ist. Eine Brücke führt zu weiteren Teilen vom Schloss Gemen. Das gesamte Geländer ist von einer weiteren Mauer umgeben. Außerhalb dieser Mauer befindet sich eine Sportplatz, die Rentei, ein Dorf und ein Busparkplatz. Nachdem wir an diesem Busparkplatz unsere Sachen ausgeladen hatten, Hat sich jeder seinen Rucksack, irgendeinen Koffer und irgendein Instrument oder einen Notenständer genommen uns ist damit dann in Richtung Schloss gegangen. Nachdem man durch das Haupttor gelangt ist, lag auf der linken Seite das erste Gebäude. In diesem befinden sich unten eine Toilette, und einige leere Räume, wo wir alles Gepäck abstellten. Im Stockwerk darüber befand sich eine große Aula, die wir mit dem Chor und Orchester füllen konnten. Dort haben wir alle unsere Instrumente, die Pauken und eine Keyboard abgestellt. 

Danach gab es die erste Chorprobe. Der gesamte Chor war in der Aula, während das Orchester draußen das Gelände erkundete. Ich war sowohl im Orchester, als auch im Chor und ging daher zum Chor. Danach gab es eine Tuttiprobe mit dem Orchester. 

Für alle, die nicht wissen, was eine Tuttiprobe ist: Wenn das gesamte Orchester spielt, heißt das tutti. Eine Tuttiprobe ist demnach eine Probe mit dem gesamten Orchester. Es ist nämlich häufig der Fall, dass Streicher und Bläser getrennt proben oder manchmal gibt es sogar Stimmproben. Das war jedoch in Gemen nur bei dem Chor der Fall. 

Nun ist es so, dass wir auch in der Schule immer in der Aula proben. Jedoch hat die eine ganz andere Akustik. In Gemen gab es jedoch selbst im Hof eine großartige Akustik. In manchen Räumen war es dadurch sehr laut während den Proben, Jedoch hat man jede Stimme einigermaßen gehört. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich habe da nicht so viel Ahnung, aber es klang einfach großartig. Außerdem war die Chorprobe die erste Probe, die mit dem gesamten Chor stattfand. Sonst probt der Unterstufenchor und der  große Chor nämlich getrennt. Jetzt jedoch waren alle dabei, wodurch beispielsweise auch der Sopran II wieder besser zu hören war.

Anschließend nach den ersten Proben gab es um 12:15 Uhr Mittagessen. Einige, die vorher mit dem Unterstufenorchester da waren, meinten, dass das Essen nicht so gut schmecken würde. Das Essen am ersten Tag sah zwar nicht unbedingt sehr appetitlich aus, war aber doppelt so lecker. Der Speisesaal war im Hauptgebäude im Keller. Es gab ein Buffet, wo man warmes Essen bekam, oder sich weitere Dinge, wie Brötchen, oder Wurst holen konnte, wenn es Frühstück oder Abendessen gab.  

Nachtblick auf die Burg Gemen

Es gab verschiedene Gebäude mit Zimmern. Alle waren entweder ausschließlich für Mädchen oder für Jungs. Meine beiden Freundinnen und ich waren in der Rentei untergebracht, die sich außerhalb der Mauer und dem Burggraben neben dem Dorf befindet. Vorher waren unsere Sachen die ganze Zeit in den Räumen unter der Aula. Jetzt jedoch konnten wir uns im Hauptgebäude unsere Schlüssel abholen und unsere Zimmer beziehen. Jetzt kommt der Part, wo ich von den Zimmern schwärmen kann: 

Sie waren sehr schlicht eingerichtet mit Betten, einem Schreibtisch und einem Badezimmer. In den Betten waren unten so große Schubladen aus Holz eingelassen, dass man sich locker zu zweit hineinsetzen konnte. Ein weiteres Fach direkt daneben hatte eine Steckdose und war wahrscheinlich für ein Handy und ein Buch gedacht. Ich habe zusätzlich noch meine Kopfhörer dazugelegt. Die Betten waren von einem sehr neumodischem Design. Die Fläche, wo die Schublade und das Fach eingelassen wurden, war sonst komplett mit Holz verkleidet. Die Matratze ragte halb aus der Holzvorrichtung heraus, die etwa zwei Zentimeter zur Seite ging und dann entweder in ein weiteres Bett überging, oder die Wand Hoch lief. Zwei Handbreit über Matratze hörte das Holz auf und zeigte den Putz darunter. 

Der Schreibtisch war nur kurz und vielleicht einen Meter breit. Er war direkt unter dem Fenster und leicht schräg. Das macht das richtige Arbeiten oder Zeichnen sehr angenehm. Dazu gab es rustikale Hocker aus demselben Holz, dass im gesamten Zimmer verwendet wurde. Die Fensterbank war direkt darüber mit etwa derselben Breite. Perfekt um dort seine Zeichensachen abzustellen und dann die wunderbare Sicht aus dem Fenster auf den Burggraben mit Schwänen und Enten und mit der Burg dahinter, zu der zwei Brücken führen. Leider hatte ich nie die Zeit, Ruhe oder Gelegenheit dies zur tun. Immer in den Pausen zwischen den Proben oder dem Essen waren wir entweder hinten auf dem Sportplatz Basketball spielen, oder haben die Box, die eine meiner Freundinnen mitgebracht hat an das offene Fenster zu stellen uns laut zu den Liedern zu singen, die wir von Youtube mittels Mobile Daten heruntergeladen hatten. W-Lan gab es nämlich leider nicht.  

Offenes Fenster in unserem Zimmer

Das Badezimmer war auch sehr schlicht. Es gab eine ziemlich kleine Dusche direkt neben der Toilette. Das Waschbecken war auf den anderen Seite, gegenüber von der Tür. Daneben gab es ein in die Wand gelassenes Regal mit Glasscheiben als Regalbretter und ein Aufhänger für Handtücher. Auf dem Fußboden waren dunkelgraue Fliesen und an der Decke und den Wänden klassisch Weiße. In dem Rest des Zimmers Waren die Wände weiß und auf dem Boden helles Parkett. Die Tür nach draußen und die Badezimmertür waren aus Holz. Die Schlüssel zu der Außentür waren nichts anderes, als Chips, die man an die Türklinke halten konnte, um sie für einige Sekunden auf zu schließen. Jeder aus dem Zimmer bekam einen Schlüssel. 

Die Essenzeiten waren 8:15 Uhr (Frühstück), 12:15 Uhr (Mittagessen), 14:00 Uhr (Vesper, auch Kaffetrinken genannt) und 18:00 Uhr. Einige haben sich beschwert, wegen den Essenszeiten. Wegen der Schule sind wir gewöhnt frühestens um 13:00 Uhr Mittag zu essen und nicht schon um 12:15 Uhr und auch das Abendessen ist für einige ein wenig früh. 

Zwischen den Essenszeiten und der Bettruhe haben wir mit häufig  nur 15 Minuten Pause Probe nach Probe gehabt. Es war sehr anstrengend, aber es hat auf jeden Fall etwas gebracht. Ab Besten waren die Proben am Ende, wo der Chor und das Orchester in der Aula versammelt war und geprobt hat.  

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